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Wenn man vom Hauptmarkt aus den Weg zur Burg nimmt, riecht man das Bratwursthäusel und übersieht möglicherweise den unübersehbar wuchtigen Rathausbau, der sich an seiner Westseite recht barock zeigt. Dieser Wolff'scher Anbau wurde 1616/22 dem alten Rathausbau hinzugefügte.
Im Keller vom Alten Rathaus sind noch die mittelalterlichen Lochgefängnisse mit ihren Werkzeugen zum Stechen, Zerren und Brennen erhalten. Löcher der Zellen reichten bis nach oben und ließen etwas Licht durch. Begehrlicher anzusehen sind die Reichskleinodien.
Der im Krieg zerstörte große gotische Saal (1332/40) im ersten Stock wurde ab 1520 unter Mitarbeit Dürers ausgestaltet. Im ihm fand beim Besuch des Kaisers die Huldigung durch die Bürgerschaft und den Rat statt.
Das Rathaus wurde über die Jahrhunderte immer wieder erweitert. Rund um diesen Rathauskomplex und auch darin gibt es immer wieder was zu entdecken, auch in den Höfen. Eine solche Entdeckung könnte der Gänsemännchenbrunnen am Rathausplatz sein.
Krafft'sches Rathaus bzw. Welserhaus
Theresienstraße 7, östlich vom Alten Rathaus
1509/12 neu errichtet von Hans Beheim d. Ä.
Erdgeschosshalle mit Kreuzgratgewölben und weiten Säulebögen, Maßwerkbrüstung, Chörlein 1896 erwarb die Stadt Nürnberg den Besitz.
Im 2.Weltkrieg wurde es schwer beschädigt, 1962 wieder aufgebaut. Auf der Ostseite erhielt es eine Glasfassade. Erhalten blieb der beeindruckend schöne spätgotische Altstadthof mit dem Mauritiusbrunnen.
Wirtschaftsrathaus
Theresienstraße 9
neues Bauens im Altstadtbereich, der interessante Neubau kann naturgemäß nicht den Geschmack gewisser Altstadtfreunde befriedigen. Kontraste können zwar aufregen, sind aber gerade dann niemals langweilig!