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Haus-Madonnen und Haus-Heilige waren als offene Zeugnisse der Frömmigkeit gedacht. Sie traten gehäuft ab dem 14. Jh. auf den Bauplan. Dabei überwogen schon immer Madonnen, auch so genannte Heilige wie Sebaldus, Lorenz, Egidius, Nikolaus und Georg.
In der gotisch empfundene Stellung an einer Hauskante wird die Figur zwischen Konsole und spitzem Baldachin optisch zusätzlich gestreckt. Als Material kommt sowohl Stein wie auch Holz vor, meist farbig übermalt.
Im 20. Jh. begann der Austausch der Figuren gegen Abgüsse oder Nachbildungen, während die Originale in private oder museale Obhut kamen. Nach der Kriegszerstörung vieler Kopien erfolgten erneut Nachbildungen, soweit die Originale noch erreichbar waren.
Hausfiguren wurden zum Teil auch an Hofwänden angebracht. Die Figur des Laternenanzünders im Laternenanzünderhof südöstlich vom Hauptmarkt entzieht sich somit leider unserer Befugnis.
Eine nette und wohl auch mutige Marotte einiger Nürnberger ist die Weiterführung der hausfigürlichen Tradition auf profaner Ebene im weltlicheren Themenspektrum. Etwas kreativer Humor könnte der alten Tradition dabei nur gut tun. Wenn es erlaubt ist.