1234 wurde St. Johannis in Verbindung mit einer Leprastation erstmals urkundlich erwähnt. Die Gegend lag da noch vor der Veste und also vor der Stadt - geeignet für Friedhof, Siechhaus, Pilgerkapelle und die Johannisfelder. Der noch heute bestehende Johannisfriedhof ist bemerkenswert. Als 1427 die Burg von den Hohenzollern an die Stadt Nürnberg verkauft wurde, blieben die Landgebiete vorerst Lehen der Hohenzollern.
Dann wurde die Stadt landhungrig und kaufte 1434 die Hallerwiese.
All die Wirren der Zeit hier nachzuempfinden istnicht leicht. Zum Beispiel musste Pfarrer Michaelle den preußischen Diensteid leisten. Und er hat es getan!
Verschiedene Spitäler machten St. Johannis zu einem facettenreichen Vorort der Reichsstadt Nürnberg. Heute besteht ein Klinikum im nördlichen Herzen und die Klinik Sankt Johannis an der Hallerwiese.
Somit viel Prominenz, viel Wohnwert, nicht ganz kaiserlich, doch königlich nahe dran. Kein Villenvorort, aber gut gemischte Vorstadt, die längst ganz Stadt wurde, nicht so laut.
Grüne Innenhöfe, von block- und zellenförmig zusammengefassten überwiegend 3- bis 4-geschossigen Wohngebäuden der späteren Zwanziger des 20.Jh. umgeben - ein solides Ordnungsprinzip mit etwas Raum für Individualisten.
Die Indutrialisierung Nürnbergs drückte auch diesem Stadtteil mit Fabrikanlagen, Arbeitervierteln und großbürgerlichen Quartieren ihren Stempel auf.
Wohnhaus
Johannisstraße 39
Hier wohnte der einstige Bürgermeister Johannes Scharrer
Villa Campestraße 10
Museum
Burgschmietstraße
Mietshausanlage
Burgschmietstr. 12
später Spätjugendstil
Johannisstraße 92
1925 erbaut
1395 als spätgotische Kapelle erbaut
1507 Abbruch und mit neuem Grundriss wieder errichtet