quarter ! info | city ! info | bed food fun | service & shops |
Gegenüber dem Opernhaus ist das Kartäusertor, dahinter etwas versteckt und äußerst verschwiegen die Kartäuser Kirche (Denkmal) am Germanischen Museum.
Gegründet wurde es 1852 durch Freiherr von und zu Aufseß. Er war damit auch sein erster Direktor.
Heute ist dieses Museum auf einer Ausstellungsfläche von fast 30.000m² bei etwa 20.000 Exponaten größtes Museum deutscher Kunst und Kultur. Von der Frühgeschichte über Nürnberger Meister bis zum modernen Desigen reicht sein Spektrum.
Das Kupferstichkabinett umfaßt 250.000 Blätter, die Bibliothek 350.000 Bände, das Münzkabinett 100.000 Stücke.
Als Prunkstück der Sammlungen gilt der Goldkegel von Ezelsdorf, ein 83cm hoher Hohlkörper aus dünn getriebenem 22karätigem Gold, reich verziert, 310 g schwer und wohl gegen 1100 v. Chr. als Spitze eines urzeitlichen Kultgeräts gefertigt.
Um 1000 n.d.Z. entstand der mit Gold und Elfenbein verzierte Codex aureus aus Byzanz.
Wohl am meisten bewundertes Exponat ist der Erdglobus des Kaufmanns Martin Behaim (1459-1507), dessen Geschichte in entglorifizierte Relation gehört. Die Waffensammlung des Germanischen Nationalmuseums ist weltweit eine der umfangreichsten: Schieß-, Stech- und Hauinstrumente vom 11. bis zum 19. Jh., sogar Renn- und Streckzeuge für Turniere, mit denen schwerst bekleideten Kämpfer aufs Pferd gewuchtet werden konnten.
Im Umfeld des Museums verbindet sich moderne Architektur und Kunst im weichen Übergang zur historischen Altstadt. Skulpturen wie der "Phönix" oder die Straße der Menschenrechte leiten iüber in die jüngste Vergangenheit und lassen uns in der unvollendeten Gegenwart zurück:
Die Eingangsfront des Museums (Westseite) ist gesäumt von 27 schlanken Betonsäulen, auf jeder eines der von den Vereinten Nationen deklarierten Menschenrechte in jeweils anderer Sprache. Der Weg in das Haus führt so an einem eindrucksvollen Spalier von Menschheitshoffnungen vorbei.
Da denkt man vielleicht auch an die Zeiten, da die Menschenrechte, gerade im Zusammenhang mit den Nürnberger Gesetzen (1935), buchstäblich mit Füßen getreten wurden.