zum an die Stadtmitte grenzenden, ländlichen Statistischen Bezirk mit
ca. 7.500 EW (1999), zu dem auch der westliche Teil von Thon
gerechnet wird
Ein guter Baustandort, allerhand Neubau, darunter auch Ein- und Zweifamilienhäuser.
1225 erstmals urkundlich erwähnt in einem Schutzbrief König Heinrich VII. genannt, der (damals) eventuell gefälscht war. Jedenfalls hat sich das Egidienkloster bei jeder Gelegenheit die Schenkung bestätigen lassen.
In beiden Markgrafenkriegen wurde Wetzendorf zerstört.
Wetzendorf gehörte 1753 zum Hofmarksgericht und Geleitsamt Fürth, wurde 1706 preußisch,
1808 bayrisch und kam 1899 an Nürnberg.
Heute ist vom ursprünglichen Wetzendorf nicht mehr viel zu sehen. Die einstige
Flur ist längst in die städtische Bebauung, die anderen Baebauungsmaßgaben
folgt. Eindeutig Wetzendorf ist der Wetzendorfer Landgraben. Angrenzend im Westen
das Wohnbaugebiet am Westfriedhof, im Osten die
Erlanger Straße, vielleicht die gewaltigen Bürohäuser. Gelbe Seiten?
Die Kriegsopfersiedlung ist immer noch schön von Feldern umgeben, grenzt im Süden an Schniegling und im Osten an Fürth-Poppenreuth und gehört mit zum Statistischen Bezirk Wetzendorf. Sie entstand 1934 an der Marktäckerstraße und wurde propagandistisch wirkungsvoll vermarktet. Parzelliert in Grundstücke von 850m², erhielten hier Kriegsbeschädigte günstige Gelegenheit, die eigene Not und allgemeine Wohnungsnot zu linderen. Das passte nur zu gut ins Bild eine Volksgemeinschaft. 1937 und 1943 wurden weitere Einfamlien- und Doppelhäuser gebaut, an der Leitenfeld- und der Raiffeisenstraße, damals als Dankopfersiedlung und Eigenheimsiedlung bezeichnet. Die Gaststätte Siedlerheim (1953) war Start für die ergänzende Nachkriegsbebauung dieser Kleinsiedlung. Deren Bezeichnung blieb erhalten. Wie sollte man auch umbenennen. Die Grundstücke wurden ein wenig kleiner. Doch wer nicht unbedingt angeben muss, könnte sich hier zu Hause fühlen. Rund 1.500 Bewohner tun es.