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In der griechisch-römischen Sage sind Hesperiden die "Töchter der Nacht". Die vier hell singenden, unsterblichen, jungfräulichen Nymphen Aigle, Erytheia, Hespera, Arethusa bewachen gemeinsam mit Drachen Ladon den Garten der Götter mit jenen goldenen Äpfeln, die Gaia der Hera zur Vermählung mit Zeus geschenkt hatte.
Die Nürnberger Patrizier sahen sich wohl in ähnlicher Verfassung. Privilegien und Wohlstand erhoben sie fast auf Augenhöhe mit der Aristokratie, gottähnlich. Das wollten sie in allen Lebensbereichen dokumentieren, auch indem sie die noch im Mittelalter wirtschaftlich genutzten schmalflächigen Grundstücke an der Pegnitz und vor den Stadtmauern zu barocken Lustgärtchen umgestalteten. Ein Wettlauf an Aufwand und Pracht der Lebenshaltung begann, der zugleich antik-quiertes Wissen und Kunstsinn vorgaukelte und in der wundersamen Wandlung vom feistbarocken Gnom mit dümmlichem Gesicht zum kleinbürgerlichen Gartenzwerg gipfelte.
Beachtlich zeitnah und zukunftsträchtig ist die Figur des Wursthamsterers, dem sogar ein Wurstzipfel aus der Jackentasche hängt. Ein echter Zeitgenosse und gut für eine fränkische Grillparty. Sehr ähnlich eine Figur im Barockgarten Neuhof. In Hummelstein findet man noch antike Götter.
Manche Bein zeigende Tugend-Figur (18. Jh.) mit Krone ist begehrlich vermoosend. Nach früher Industrialisierung und späten Bomben folgt behutsame Pflege oder Aussortieren.