Neunhof

im Nordosten der Stadt, nahe A3/Tennenlohe; an B4;
1972 eingemeindet nach Nürnberg. Der dörfliche Charakter blieb teilweise weiter gewahrt.
Der Statistische Bezirk zählt rund 1.300 EW (1998).

Herrenschloss Neunhof in Nürnberg 1246 erste urkundliche Erwähnung, bereits 1347 wurde bereits ein Friedrich I. Kressen als ein Lehensherr von Neunhof erwähnt. Dessen Nachkommen stritten sich um die Hinterlassenschaften. Im 1. markgräflichen Krieg wurde mit dem Ort auch das Schloss Neunhof zerstört. Ab 1489 ließ es ein Hans Kress in neuer und befestigter Form wieder aufbauen. Der blieb zum Glück bis heute erhalten als Kress'scher Herrensitz.
Barochgarten in Schloss Neunhof, Nürnberg 1580 belohnte Kaiser Karl V. seine edlen Neunhofer, sich künftig Kress von Kressenstein nennen zu dürfen. Nette Geste - manch Wanderer verschenkt noch heute seinen "Guten Weg". Danke. Die Kressische Linie starb 1858 aus, eine Schwester erbte und deren Nachkommen leben in Besitzergemeinschaft mit dem Germanischen Nationalmusum. So ähnlich vermerkt eine Tafel am Platz vor dem "Alten Forsthaus".

Das Patrizierschloss birgt zahlreiche Dokument des patrizischen Landlebens, das primär auf Entspannung bei sommerlicher, gesunder Landluft und Ruhe sowie Erholung vom knallharten Wintergeschäft ausgerichtet war. Die Jagdkultur gehörte ebenso mit dazu wie das flanieren in der barocken, rekonstruierten Gartenanlage.

Mit Neunhof in Nürnberg ist es ist schon mehr als ein Kreuz.

Neunhöfer Marter
an der Gemeindegrenze zwischen Neunhof und Kraftshof, auch "dreißig Pfarrherren" genannt. Sie gilt als eine der schönsten Gruppen fränkischer Flächendenkmale und das älteste im Nürnberger Raum, für den ein Sühnevertrag nachgewiesen werden konnte: 1435 hatte ein Neunhöfer einen Kraftshöfer Bauern erschlagen.

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Neunhof in der Nordstadt von Nürnberg, Lage im Stadtplan