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Die Steinplastik eines Ochsen über einem Freiportal im Stil der Spätrenaissance mit römisch-klassischem Vorbild ist nicht mehr der ursprüngliche Nürnberger Ochse, sondern eine vereinfachte Nachbildung. Das weltberühmte Original wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und im Wald verpuddelt. In die Basis der Plastik ist ein verleumderischer Sinnspruch eingehauen, wonach alle organischen Wesenheiten in der Welt zwar klein anfangen und dann der Entwicklung zur Reife unterworfen sind (wachsen), dieser Ochse auf dem Portal jedoch, weil eben aus Stein, nie ein Kalb gewesen sei. - Genau die das hält der echte Nürnberger für eine Legende und trifft damit instinktiv den Kern endloser Realismusdebatten in der Kunst.
In Verbindung mit einem aufwendig verzierten Halbgiebel zur Fleischbrücke und dem Fleischhaus eine eigenwillig eindrucksvolle Komposition.
Ochsenportal
Renaissance, 1599, Kopie 1950.
am ehemaliges Fleischhaus Hauptmarkt 1
Tradition mit Pfiff: Gegenstzlicher kann die Natur kaum sein. Eine wohlgerundete Kuh auf dem Dach eines Hotels in Großreuth b. Schweinau. Sie ist nicht schwarz-weiß gescheckt sondern rot-schwarz gestreift wie manche koalierenden Politiker. Das Maul ist in tuschendem Unschuldweiß gehalten.