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Noch bis ins 19 Jh. waren verschiedene Arten der Dachdeckung regional weitreichend einheitlich. Im Norden war Schilfdeckung üblich (Reetdächer), während im Alpenraum noch die meisten Häuser mit Holzschindeln gedeckt wurden.
Sonst war lange die Schieferdeckung vorherrschend, die aber wieder im Trend liegt.
Derzeit verwendeter Schiefer kommt meist aus Vorkommen Thüringens, der Mosel und auch aus Spanien.
Faserzement und Schieferit (Schiefergranulat) sind Materialien, mit denen die Schieferdeckung nachempfunden werden kann.
Dachpappe bleibt eher Notbehelf.
typische Arten der Schieferdeckung sind:
- Bogenschnittdeckung
- Rechteckdeckung
- wilde Deckung
In manchen Regionen wird die Deckung in Form von Mustern zweifarbig und auch mit Buntschiefer gepflegt.
Mit Verbesserung der Transportnetze (Bahn) und zunehmend industrieller Fertigung von Bedachungsmaterial haben sich neue Möglichkeiten durchgesetzt, die heute kaum noch wegzudenken sind. Die legendäre Frankfurter Pfanne ist eine Schöpfung der Nachkriegszeit. Dachplatten aus Zement gab es dagegen schon früher.
Das Dach ist Symbol für Schutz und Geborgenheit und Sehnsucht seit Urgedenken.
Es kann ohne Haus funktionieren, aber kein Haus ohne Dach - allenfalls als Hof. Umso erstaunlicher ist, wie lange sich Bauherren mit dem Keller beschäftigen und wie wenig mit dem Dach. Dabei ist das Dach im Gegensatz zum Keller für jedermann im Vorübergehen sichtbar, also auch noch eine Art Visitenkarte und beeinflusst durch Form, Farbe und Material den Charakter des Hauses nachhaltig.
Ein zweckmäßiger Grundriss hat Priorität und Einfluss auf die Dachgestaltung. Wenn schon zu jedem Topf ein passender Deckel gehört, sollte ein "Dachdeckel" auch optisch und in die Landschaft passen. Also die örtlichen Bauvorschriften im Vorfeld beachten.
Quelle & © hausbaufreund.de