Zum statistischen Bezirk Werderau gehört auch die Marterlachsiedlung. Insgesamt wurden 1997 4.267 Bewohner gezählt.
Nachdem Gibitzenhof 1899 nach Nürnberg eingemeindet wurde, entstand 1910 die ehemalige MAN-Werkssiedlung. Benannt wurde sie nicht nach einer Flussinsel, sondern nach einem offenbar recht erfindungsreichen Mitarbeiter des Werkes, Johann
L. Werder. Dafür hat der Begründer Anton von Rieppel einen Gedenkstein erhalten:
Die Siedlung ist eingekeilt zwischen Nopitschstraße und Frankenschnellweg und Bahnlinien, doch einigermaßen beschaulich. Die unterschiedlichen Baustile gaukeln Zeiträume des Baubalaufes vor, die so nicht gegeben waren. Architekt Ludwig Ruff barockisierte zunächst, dann wurde er moderner und nach seinem Tod vollendete sein Sohn Franz Ruff das Ensemble zu einem insgesamt abwechslungsreichen Stadtgebiet nach den Prinzipien einer Gartenstadt. Ein schöner Marktplatz gehört dazu. Der architektonische Halbring am Volckamerplatz mit seinen Durchfahrtbögen und dem Uhrenturm bezeugen liebevoll verspielte Gigantomanie.
Das gut geschlossene Siedlungsgebiet ist Denkmalsschutz würdig. Viel wurde inzwischen saniert, renoviert, aber es gibt noch gewaltigen Stau.
Seit 2002 gibt es hier einen bürgernahen "Runden Tisch" zur Bewältigung
von Stadtteilproblemen.
erstes Stadtteilfest: Mai 2004.
In fränkischfreier übersetzung: Stelle wo die Mutter sank (?).
Abgeschlossene Siedlung, gut eingegrenzt von schnellen Wege und Bahnlinien. Hierher kommt man eigentlich nur als Briefträger oder Anwohner. Typische Eigenheimarchitektur
der 1950er Jahre, wobei manches teils auch älter scheint. Wo hat man schon noch Buckelquaderwände und Holzschindelverkleidung.