zwischen Rednitz und Main-Donau-Kanal und östlich der Ansbacher Bahnlinie bei -> Reichelsdorf bilden Reichelsdorfer Keller und Reichelsdorf Ost mit Katzwang einen eigenen Statistischen Bezirk, der rund 10.800 EW (1998) zählt.
Das Dorf an der ehemals wichtigen Rednitzfurt, 1152 erstmalig erwähnt, war im 13. Jh. Sitz eines Ministerialiengeschlechts.
Namensgebend könnte jene Nacht gewesen sein, als der einzige Kater nachts auf seinen Steifzügen durch die Rednitz zur kleinen Insel schwamm, im tiefsten Gesträuch einen müden Wanderer fand und diesem tröstend die Wange küsste.
Katzwang gelangte früh in Besitz des Klosters Ellwangen und wurde 1296 mit allem, also auch mit der 1287 erstmals genannten Wehrkirche, an das Zisterzienserkloster Ebrach verkauft. Das Mauerwerk der kleinen robusten Wehrkirche "Unsere Liebe Frau" dicht an der Rednitz zeugt vom Alter, das filigrane spätgotische Sakramentshäuschen von Kunstsinn.
Nach dem Übergang an Preußen 1792 fiel Katzwang 1806 an Bayern, bildete seit 1808 mit Greuth einen Steuerdistrikt und seit 1818 eine Gemeinde.
1818 zählte das Pfarrdorf 52 Anwesen mit 447 EW, 1950 bereits 1.893 EW in 250 Gebäuden.
Katzwang wurde erst 1972 eingemeindeten.
katastrophal:
Am 26.3.1979 kam es hier zur Flutkatastrophe durch einen Dammbruch des Main-Donau-Kanals. Sie forderte ein Todesopfer und zog 120 Häuser in Mitleidenschaft.
Abgesehen von einigen Scheunen in der Johannes-Brahms-Straße ging der dörfliche Charakter verloren. Vom alten Zentrum blieben Pfarrkirche sowie zwei Walmdachbauten aus dem 18. und 19. Jh. - Pfarrhaus und Schulhaus.
Hammersiedlung
Das ehemalige Hammerwerk bzw. eine Kunstmühle zeugen noch von der Industrieansiedlung im Dörflichen. Älteste Bauteile stammen aus dem 18. Jh., ansonsten rundum Sandsteinhäuser des späteren 19. Jh..
Interessant ist der Weg Am Hammer zu den Sportanlagen - unter anderem mit Tennisplatz und Hallenbad - bis zum Hopfengarten.
Der Ortsteil entstand seit 1914 nördlich von Katzwang und vor allem ab den 1920er Jahren. Die Einwohnerdichte hat sich trotzdem in zweiten Hälfte des 20. Jh. verdreifacht und ist praktisch mit der Siedlung Reichelsdorfer Keller zusammengewachsen.
Wer es genauer wissen will: Neukatzwang erstreckt sich zwischen Main-Donau-Kanal
und Rednitz und hat zwischen Keller und Katz kaum mehr Platz.
Ortsteile auf der Gemarkung Katzwang. Die Bezeichnung kam wegen dem 1885 im Wald am Fuchsberg angelegten Bierkeller der Reichelsdorfer Brauerei Schalkhauser. Mit dem beliebten Saufen im Freien und Bau einer Radrennbahn (1904?) gab es zugfähige Events. Auf der Rennbahn fanden auch Autorennen statt. Bis 170km/h wurden erreicht. Zum Magneten wurde auch das Fluss- und Familienbad an der Rednitz (1920).
In den 1930er Jahren wuchs aus dem Keller das "Café Rennbahn",
das in den 50er Jahren zu einem der beliebtesten Tanzlokale und Treffs der Stadt
wurde.
Zur dicht besiedelten Wohngegend wurde das Gebiet ab der zweiten Hälfte des
20. Jh.
1972 wurde Reichelsdorfer Keller mit Katzwang nach Nürnberg eingemeindet
Furztrocken ist der Wald am Reichelsdorfer Keller und Naturschutzgebiet. Durchstreift man ihn, trifft man in der Nähe einer Gartenanlage östlich der Appelstraße auf einen riesigen "Waldameisen"-Hügel, um den ein Graben verläuft.
Vor der Steinzeit war die Kreidezeit und davor die Vorjurazeit. Wer Zeitreisen in die Vergangenheit mag, für den dürfte die Vorjurastraße interessant sein. Doch so viel Altes gibt es da nicht zu sehen.