nicht zu verwechseln mit Groß- und Kleinreuth hinter der Feste. "Reuth" nannte man im Mittelalter eine Rodung, eine in Waldgegenden notwendigerweise für Ansiedlung geschaffene Lichtung.
Von den in der Weststadt Nürnbergs liegenden Reuthen liegt das kleinere und ältere im statistischen Bezirk 63 (Höfen), und zwar nordwestlich von Großreuth.
Großreuth b. Schweinau - eine groe Rodung des Königshofs Fürth, wurde 1303 erstmals urkundlich erwähnt, indem Burggraf Konrad II. den Ort als Jahrtagsstiftung mit elf weiteren, darunter Kleinreuth und Gebersdorf, dem Domkapitel Bamberg zuschrieb. Diese übte dann lange Zeit die Herrschaft aus, wobei die Dorf- und Gemeindeherrschaft das bambergische Dompropsteiamt Fürth ausübte. Pfarrechtlich gehörte G. zu St. Lorenz. Das Hochgericht übte das ansbacher OA Schwabach aus und wurde von der Reichsstadt Nürnberg bestritten.
In den Markgrafenkriegen wurde der Ort niedergebrannt, 1632 (im Dreißigjähriger Krieg) war er zentraler Kriegsschauplatz. Die Wallensteinstraßen weisen namentlich darauf hin.
1796 fiel G. an Preußen, 1806 an Bayern;
1808/18 bildete Großreuth mit Gebersdorf und Kleinreuth bei Schweinau einen Steuerdistrikt bzw. eine Gemeinde, die 1899 zu Nürnberg kam.
1824 wohnten in 24 Hauptgebäuden 186 Einwohner.
Im Statistischen Bezirk leben rund 4.300 EW (1998)
Um den alten Ortskern an der Herbststraße und entlang der Alten Wallensteinstraße hat sich dörfliche Struktur noch großteils erhalten.
Südlich der Wallensteinstraße wurde 1949 das Studio des Bayerischen Rundfunks, daneben 1995 der Neubau der LGA eröffnet.An der Tillystraße wird noch viel gebaut und vermarktet. Großreuth ist stellenweise recht profitkompakt bebaut.