1210 wurde Erlenstegen als Sitz des Reichsschultheißen Giselher erstmals genannt.
Mitte des 14. Jh. verlief hier an der Goldenen Straße nach Prag unter Kaiser Karl IV. die geplante Grenze zu Neuböhmen. An einstige Gelüste erinnert eine Kopie des Grenzsteins vor der Erlenstegenstraße 118, der die Grenze zu Neuböhmen und heute lediglich die Stadtgrenze Nürnbergs nahe dem Autobahnkreuz Nürnberg Ost bei Schwaig markiert.
Diese Bildstock-Martersäule mit Johannes und Maria unterm Kreuz wurde im späten 15. Jh. aufgestellt.
Die Urzelle lag im Bereich Erlenstegenstr. 111. Der turmartige, dreigeschossige Ansitz stand in einem Weiher, war vermutlich ein urtypisches Weiherhaus mit hervorkragenden Obergeschossen in Fachwerkausführung. Ab 1400 als Sitz der Groland, im Zweiten Markgrafenkrieg 1552 von Markgraf Albrecht Alcibiades zerstört und 1565 als Sandsteinbau neu gebaut.
Scheurl'sches Schlösschen
1721 erwarben die Scheurl den Besitz und barockisierten ihn. Der Weiher wurde zum Barockgarten umgestaltet.
Kressenschloss
Voßstraße 19a
wohl im 14. Jh. aus einer Forsthube entstanden, gehörte den Derrer(?) und ging nach Besitz der Ebner von etwa 1690 bis 1823 an die Kress.
Wölckernsches Schloss
Günthersbühler Straße 15
erbaut im 16. Jh., 1733 Umbau durch die Woelckern.
Vor der Zerstörung Erlenstegens 1552/53 bestanden im Dorf acht Herrensitze. Neben den drei genannten bewohnten Schlössern zeigen sich die übrigen ehemaligen Sitze lediglich als Burgställe mit Restbauten. Dazu gehören:
- Förrenberger Sitz Erlenstegenstr. 112, eingeschossiges Sandsteinhaus 18./19. Jh.
- Voit-Ebnerscher Sitz Erlenstegenstr. 90, Nebengebäude
- Imhoffer Sitz, Erlenstegenstr. 106/ 106 a, Vogthaus (1660)
Zum Goldenen Stern
Schon seit dem 15. Jh. besitzt die noch bestehende Gastwirtschaft Schankrecht.
Nicht ganz so altehrwürdig, dafür weit im Wald gelegen ist das Schützenhaus mit Schützenmuseum und Biergarten.
Das Hochgericht stand der Reichsstadt Nürnberg zu, die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das Landpflegamt Nürnberg aus, pfarrechtlich war St. Jobst zuständig.
1796 kam Erlenstegen an Preußen, 1810 an Bayern.
1899 erfolgte die Eingemeindung mit den Ortschaften Jobst, Schafhof, Spitalhof
und Thumenberg (Platnersberg).
sehr schönes Naturbad:
Am vom Tiefgraben abgezweigten Mühlbach stand natürlich auch mal eine Mahlmühle (Zapfengasse 13). 1828 hatte sie Georg Zacharias Platner erworben. Spätestens mit der Errichtung des Naturgartenbades 1921 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt.
Das Wasserwerk liegt zwischen Wald und Pegnitzaue.
Hier hat ein Holzbildhauer dem Haus an der Erlenstegenstraße seinen Holzstempel aufgedrückt
tendenziell:
Im 20. Jh. entwickelte sich Erlenstegen zum Villenvorort. Prägnante Villen auf schönem Grund findet man nicht nur an der Eichendorffer Straße.
Der heutige Statistische Bezirk 91 umfasste am 31.12.1997 3.686 EW.
Beruhigend gelegen ist ein Seniorenheim am Nordosthang vom Platnerberg.
Der Spitalhof im Norden hat neben viel gutem Neubau auch paar alte Hofinseln, so an der Gervinusstraße. Ein Wohngebiet mit hübsch unspektakulären Seiten.