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In triumphalem Trapp, einem siegreichen römischen Kaisers gleich, sehen wir den deutschen Kaiser Wilhelm I. nach neuen Ufern ausschauen. Mit dem technischen Aufschwung in der sogenannten Gründerzeit entwickelte sich auch die Basis für eine "Kanonenbootpolitik", die der Regent noch als 91-Jähriger bis zum letzten Atemzug betrieb.
Zum Mitregieren gehört das Hofieren. 1888, also noch zu Lebzeiten des Monarchen, wollte der damalige Bürgermeister von Stromer seinem Oberchef ein huldigendes Denkmal setzen lassen. Der preisgekrönte Entwurf war technisch nicht realisierbar, wärend die biologische Uhr ablief.
Doch Wilhelm I. hatte ebenso wie der Bürgermeister einen Nachfolger.
Kaiserlicher sowie königlich-preußischer Nachfolger wurde Wilhelm II., ein Enkel. Auf den oberen Stadtthron kam Dr. Georg von Schuh, der 1896 die Idee eines Kaiserdenkmals wieder aufgriff, sie bis 1904 umsetzen ließ, um dann 1905 in Anwesenheit des majestätischen Enkels mit einer pompösen Parade das Denkmal für den Kolonialritter einzuweihen.
Ein vom Sinn und Zeitgefühl her recht ähnliches Denkmal findet man am Prinzregentenufer. Auf einem Brückenpfeiler ohne Brücke hob man Bismarck mitsamt Pferdchen - aus grauem Muschelkalk und durchaus hässlich. Noch am gelungensten ist der Pferdearsch.
Kaiser-Wilhelm-Denkmal
Werk von Professor Wilhelm von Ruemanns, 1904/1905
Entwurf von Sirius Eberle, der vereinfacht umgesetzt werden musste
bronzenes Reiterstandbild am Egidienplatz