Zu viel Koffein kann zu Zittern, Schwitzen, Schlaflosigkeit und Herzklopfen und zu einer Steigerung des Cholesterinspiegels führen. Bedenkt man, dass einst in illustren Kreisen 70 Tassen Kaffee (Voltaire) fast normal waren, findet man den alten Kanon schon okay:
CE-A-EF-EF-E-E: Trink nicht so viel Kaffee. NIcht für Kinder ist der Türkentrank. Schwächt die Nerven, macht dich blass und krank. Sei doch kein Muselmann, der das nicht lassen kann!
Da ist es wie mit der meisten Medizin: zu viel schadet. Und auch für Genussmittel gilt: Man sollte sie genießen, nicht missbrauchen.
Aus medizinischen Untersuchungen wird abgeleitet:
Zwei bis drei Tassen am Tag halbieren das Risiko der Bildung von Gallensteinen. Auch verringert sicht die Gefahr an Osteoporose zu erkranken. Kaffee erweitert die Herzkranzgefäße, lässt das Herz kräftiger pumpen und hilft so bei zu niedrigem Blutdruck, oft auch bei Kopfschmerzen - natürlich nicht wenn man Migräne vom Kaffetrinken bekommt. Kaffee enthält keine Kalorien und entzieht dem Körper auch keine Flüssigkeit, auch im Sommer nicht. Ein Kaffe am Morgen lindert Stuhlgangsorgen. Ein Kaffe am Abend ist meist nicht gut fürs Einschafen. Deshalb ist Kaffee auch sexy, die perfekte Einladung nach mitternächtlicher Stunde. Der Blutdruck steigt sanft an, danach hoffentlich aufregend steil.
Das 3500 m hohe, mildklimatische Bergland des einstige Königreiches Kaffa, heute südwestliche Provinz Äthiopiens, ist der Legende und dem Namen nach die Heimat des Kaffees. Von daher kam der Kaffee nach Arabien, wurde ab dem 15. Jh. im Südjemen in Terrassengärten kultiviert. Dieser cofea arabica gelangte dann mit den Türken bis nach Wien, wo man gemütlich vor den Toren Kaffee schlüfte und auf den rechten Moment für die Einnahme dieser Stadt wartete. Vergeblich, jedoch lange genug, um im 17. Jh. in den europäischen Großstädten die ersten Kaffeehäuser zu etablieren.
1671 legten die Holländer auf Java Kaffeeplantagen an, später wurden die brasilianischen Kaffeplantagen berühmt.
1889 wurde im tropischen Regenwald Kongos eine weitere Kaffeepflanze entdeckt, die etwas kälteempfindlicher war und schon 1900 auf Java (Indonesien) kultiviert wurde.
Wenn auch Kaffee inzwischen auf allen Kontinenten außer Antarktika angebaut wird, so stammen dennoch alle seine Urformen - wie auch alle Kaffetrinker - ursprünglich aus Afrika. Die Europäer bauen allerdings ihre Kaffeesträucher noch als Zimmerpflanzen an. Für den Freilandbau badarf es wohl noch weniger Jahrzehnte.
Die meist frotzelnd gebrauchte Anrede "Du Kaffeesachse" ist ein Hinweis darauf, dass es in Sachsen schon lange Kaffeetraditionen gab, als andere noch ihre Zichorie rösteten. Und der Ausdruck Blümchenkaffe war nie Gütesiegel für sächsische Kaffeekochkünste, sondern das kritisch erwogene Gegenteil und Ausnahme. Was von falschen Kaffeefreunden natürlich in verleumderischer Weise gern gegenteilig dargestellt wird, nor?
Eiskafé ROMA
Plobenhofstr.1 (Museumsbrücke)
Warme it. Küche und Eisspezist
täglich bis 23.00 Uhr geöffnet
Tel. 2 02 91 60