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Hier wird kein Zepter schwingender assyrischer König geehrt, sondern ein Ezgießer ehrt einen erzgießenden Erzgießer, der gearade sein frisch in Erz gegossenes Werk betrachtet. Das ist wie mit dem Mops, der in die Küche kam. So neu also nicht.
Der Erzgießers Jakob Daniel Burgschmiet erhebt sich am rechten Ort,
an der nach ihm benannten Straße, wo einst seine Werkstatt stand, im
runden, profiliertem Becken auf einer Schale mit Podest. Stämmig steht
er da im Lederschurz und kümmert sich nicht um den lärmenden Verkehr.
Nicht mal für die Delphine am Brunnenrand hat er ein Auge, nur für
sein eigenes Werk. Erstaunt und gespannt mustert er es. War nun alles so geworden
wie vorher gedacht? Er überlegt, ist unschlüssig, doch eher überzeugt.
Von sich selbst.
Um die Figur der Figur selbst mit der Hand zu fassen, muss man klettern. Schnell stellt man fest: Der Brunnen ist größer als er aussieht, wohl über 3 Meter, eher 4 Meter hoch.
Und damit in der Tat hohe Kunst.
Burgschmietbrunnen
Gestaltung: Fritz Zadow, 1897 aufgestellt
zuletzt gesehen: Eingang Burgschmietstraße gegenüber der Westtormauer