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Das im Dürer-Jahr eröffnete Nürnberger sollte in diesem Brünnchen ein Wahrzeichen bekommen. Wer wäre geeigneter und berufener für diesen Auftrag gewesen als der volkstümliche, realistische Maler Michael Matthias Prechtl mit seiner vitalen, leuchtenden Palette? So entstand das Gockelreiterbrünnchen, aufgebaut am Straßenrand vor der prächtigen Renaissance-Fassade des Museumsbaus, einfach gestaltet und knallbunt bemalt nach Art von Kleinkinder-Spielzeug. Ohne direkte Verbindlichkeit wahrt das Brünnchen die Tradition des Alt-Nürnberger Kleinbrunnens. Längst erfreut es sich - als Wahrzeichen für Nürnberg, die Spielzeugstadt, ähnlicher Popularität wie das Signet der Spielwarenmesse, das "Turmreiterchen".
Als Wahrzeichen für das Spielzeugmuseum gedacht, hebt es sich vor der Renaissancefassade gut ab und ist von weitem wegweisend: Kinder werden es nicht übersehen wollen. Dazu setzt es alte Nürnberger Brunnentradition gekonnt fort in die Moderne. Leider wird die Metalltradition ins spargeile Heute gebracht. Das Eisen rostet wie vielfach die moderne Kunst.
Ein in der Tat spielerisch modernes Kunstwerk mit rostigem Brunnenbeiwerk und bescheidenem Rinnsaal.
Gockelreiterbrunnen
von Michael Matthias Prechtl, Maler
aufgestellt 1971
zuletzt gesehen an der KarlStraße 13, vor dem Spielzeugmuseum