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Seifenschalen an öffentlicher Duschanlage

Kunst muss nicht unbedingt schön sein, aber schön ist, wenn sie einen praktischen Nutzen hat. Lobenswert ist der völlige Vericht auf automatisch versenkbare Poller schwerer Ausführung. Die Badestelle ist extra schmal gehalten, damit keiner zum Dusch- und Badevergnügen verführt wird. An den schmalen Seiten wurde kostenbewusst auf Seitensitze verzichtet. Angler sollen sich gefälligst bewegen, wenn schon die fliegenden Fische auf der Stelle treten. Sicher handelt es sich um heilige Fische.

Der Schwarm aus 23 Flugschwimmern bewegt sich also militärisch unordentlich verteilt im Permanent Standing, um sich von der sturen Fensteranordung im Hintergrundgebäude besser abzuheben und nicht ins veralgte Gewässer zu stürzen.
Somit doppelt abgehoben, haben sie den kaskadenartigen Aufbau im Umfeld nicht nötig.

Es fällt schwer, dieser Wasserkunst etwas Besseres und besser Platziertes gegenzusetzen, etwa zu kritisieren oder hier etwas verbessern zu wollen. Sie ist der Kunst über das Meer zu gehen ebenbürtig. Es passt mehr als scho, dieses in der Tat große luftig wässrige Kunstwerk.

Fischbrunnen
Entwurf:Albert Feist
Realisierung: Metallgießerei Brückner, 1963
zuletzt gesehen: am Fünferplatz, wo einmal das Essenweinschen Rathauses stand